Das Stromnetz in Deutschland zählt zu den sichersten Stromnetzen in Europa. Das geht auch aus einem Benchmark des Council of European Energy Regulators (CEER) hervor (siehe CEER Benchmarking Report 5.2 on the Continuity of Electricity Supply, 12.02.2015). Laut dem Bericht gab es im Jahr 2013 insgesamt 48 Minuten Stromausfall pro Haushalt. Meistens sind Stromausfälle nur von kurzer Dauer. Die Energieversorgungsunternehmen können durch Umschaltungen eventuelle Ausfälle schnell umgehen und den Schaden reparieren.

Nichts desto trotz kann es auch zu mehrtägigen Stromausfällen kommen, wenn auch nur sehr selten. Besonders kritisch werden die Stromausfälle in Verbindung mit anderen Naturereignissen wie beispielsweise Hochwasser.

Kommt es zu einem Stromausfall, wird uns erst bewusst, wie abhängig wir von Strom sind. Neben den bekannten Geräten wie Fernseher oder Computer werden auch andere alltägliche Geräte den Dienst versagen. So nutzen zum Beispiel viele Haushalte elektrische Warmwasserboiler, manche Heizungsanlagen benötigen oft Strom, um einwandfrei zu funktionieren. Auch Menschenleben können gefährdet sein. In der häuslichen Pflege werden zum Beispiel wichtige Beatmungsgeräte nicht mehr funktionieren, auch die Hausnotrufe können ausfallen.

Mit der flächendeckenden Umstellung der Telefonanschlüsse auf VoiceOverIP, also Telefonie über das Internet, werden auch Telefone nach kürzester Zeit nicht mehr funktionieren. Auch die Mobilfunkstationen der Netzbetreiber sind nicht immer Notstromversorgt, so dass auch die Handynetze nach kurzer Zeit ausfallen werden.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät deshalb folgendes:

  • Halten Sie einen Vorrat an Kerzen und Taschenlampen (alternativ zu Batteriebetriebenen Taschenlampen gibt es auch Solar- oder Kurbeltaschenlampen) im Haus
  • Haben Sie ausreichend Ersatzbatterien
  • Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio bereit, um sich über die Radiosender auf dem Laufenden zu halten
  • Warme Kleidung kann eine Zeit lang die Heizung ersetzen
  • Kleine Mahlzeiten können auf dem Campingkocher zubereitet werden
  • Geschlossen halten Kühlschränke und Gefriertruhen, dank ihrer Isolierung die Temperatur auch über mehrere Stunden konstant
  • Denken Sie an ausreichend Bargeldreserven, da bei Stromausfällen auch die Geldautomaten nicht funktionieren
  • Auch Tankstellen funktionieren bei einem Stromausfall nicht mehr
  • Weiter Tipps finden Sie im Flyer „Stromausfall – Vorsorge und Selbsthilfe“ des BBK

Im Falle eines länger andauernden Stromausfalls werden wir als Freiwillige Feuerwehr selbstständig unser Gerätehaus besetzen und dienen Ihnen damit beim Ausfall der Telefone und Handys als erste Anlaufstelle für Notfälle.