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Rettungskarten in Fahrzeugen

Fahrzeugtechnik entwickelt sich immer weiter, wird komplexer, umfangreicher. Die neuen Werkstoffe und verbauten Technologien stellen im Einsatzfall möglicherweise eine Herausforderung für das Rettungsgerät da. Um verbaute Airbags, Zusatzbatterien oder ultrafeste Verbundstähle sichtbar zu machen, gibt es Rettungskarten für jeden Fahrzeugtyp. Diese helfen Einsatzkräfte beim Vornehmen von Schere und Spreizer nicht aus Versehen einen noch inaktiven Airbag auszulösen.

Damit diese Karte im Bedarfsfall eingesetzt werden kann, drucken Sie diese für Ihren Fahrzeugtyp spezifisch aus und klemmen Sie sie in die Fahrer-Sonnenblende. Dies ist international abgestimmt, dass dies der einheitliche Verwahrort für solche Karten ist.

Die Karten gibt es über die DEKRA aber auch unter adac.de  als Download zum ausdrucken.

Rauchmeldertag

Es ist 03:40 und in regelmäßigen Abständen hallt ein kleines aber dafür knackiges „PIEEEP“ durch die Wohnung und lässt einen nicht einschlafen. Nervend. Auf wackeligem Stuhl versucht man verzweifelt die Biester zum Schweigen zu bringen: Diese Rauchmelder! Schlimm diese nächtlichen Störenfriede! Nicht nur das man verpflichtet wurde solche überall anzubringen nein, nein dann gehen auch noch die Batterien wie abgesprochen Rauchmelder für Rauchmelder nacheinander leer! Ärgerlich! Viele denken: „für was das Teil, es frisst nur Batterien und geht mir auf die Nerven!“

Hier widersprechen wir! Sie sind Lebensretter!

Rauchmelder

Rauchmelder / Bild: Glaser

Der Rauch ist das Gefährlichste an einem Feuer und viele Verletzungen sind darauf zurückzuführen. Er setzt sich aus verschiedenen Verbrennungsgasen und Ruß zusammen und ist ein regelrechter Giftcocktail! Das Feuer zersetzt den brennenden Gegenstand und verwandelt seine festen Bestandteile in ein sogenanntes Rauchgas. Dies entsteht, wenn Hitze auf einen Gegenstand trifft und dieser sich in seine Grundstoffe zersetzt. Es bildet sich dunkler schwarzgrauer Ruß. Es sind unvollständig verbrannte und gelöste Stoffe, die in den gasförmigen Zustand übergehen. Hier reichen bereits wenige Atemzüge, um gefährliche Vergiftungs- und Erstickungssymptome hervorzurufen. Auf sein Konto gehen die meisten Brandtote.

Aber besonders in der Nacht gibt es eine Gefahr: Rauch hört man nicht. 65 % der Brände entstehen nachts. Nur 35 % ereignen sich am Tage, was auch zeigt, dass hier das Risiko zusätzlich steigt. Er breitet sich bei einem Brand in der Wohnung rasend schnell aus. Unbemerkt kriecht Rauch durch Türspalten in alle Räume. Und genau hier hilft unser nervender Helfer! Er prüft dauerhaft ob sich Rauchgas bildet und löst im Ernstfall Alarm aus. Neuere Modelle sind sogar in der Lage die Meldung an andere Melder weiterzugeben und kann ein ganzes Haus oder Wohneinheit warnen.

Er rettet im Ernstfall Ihr Leben! 

Daher denken Sie beim nächsten Batteriewechsel positiv! Der Rauchmelder ist für Ihre Sicherheit da und das nervende kurze Piepen soll zeigen: „Hey wechsle meine Batterien, damit ich für dich wach sein kann!“

Hydranten frei für Wasser marsch!

Das Hydrantennetz ist für die Bekämpfung eines Brandeinsatzes enorm wichtig. Viele Fahrzeuge wie unser Hilfeleistunglöschgruppenfahrzeug (HLF) besitzen einen Wassertank, welcher jedoch bei längeren und größeren Einsätzen schnell leer gefahren ist. Daher ist ein Nachführen von Wasser elementar wichtig. Leider stellen wir bei Bränden vermehrt fest, dass Privatfahrzeuge die Hydranten blockieren. Daher unsere Bitte: Hydranten freihalten!

„auf Hydranten geparkte Fahrzeuge kosten wertvolle Sekunden!“

Wie erkennen Sie einen Hydrant? Ganz einfach!

Ein Hydrant besitzt ein Hydrantenschild was in unmittelbarer Umgebung auf den Hydranten weißt. H100 steht hier für Unterflurhydrant mit einer Nennleistung von maximal 1000 Liter /min. Die Zahlen stehen für die Entfernung vom Schild in Meter. Wie hier 6 m zurück, 2,2 m nach rechts.

Oder ein Blick auf die Straße reicht aus. Unterflurhydranten haben immer die gleiche ovale Deckelform.

Besonders in der herbstlichen und kalten Jahreszeit werden die Hydranten durch Laub oder Schnee verdeckt. Sollten Sie beim Schneeräumen einen Hydranten entdecken, so halten Sie diesen bitte schneefrei. Dies hilft unseren Einsatzkräften im Einsatzfall!

Neben den Unterflurhydranten gibt es auch Oberflurhydranten.

Der Unterschied besteht darin, dass diese überirdisch sind. Hier ist die Form je nach Hersteller und Baujahr variabel. Aber auch hier bitte Abstand halten, damit ein Arbeiten am Hydranten möglich ist!

Vielen Dank!

Rettungsgasse bilden

Wir alle kennen die Bilder von Staus und verstopften Autobahnen. Meist entstehen diese durch schwere Unfälle oder Verkehrshindernisse. Für uns Rettungskräfte eine beträchtliche Herausforderung! Denn wir müssen uns ebenfalls durch die lange Reihe der Wartenden vorarbeiten, um den Verletzten Hilfe zu leisten. Hier zählt jede Sekunde, denn es können Leben davon abhängen.

Abhelfen soll hier die Rettungsgasse. Auf mehrspurigen Fahrbahnen sind alle Autofahrer verpflichtet eine Rettungsgasse zu bilden. Sie ist immer zwischen der linken und den anderen Fahrspuren. Fahren Sie links, so weichen Sie bitte nach links aus. Sollten sie auf den anderen Fahrstreifen unterwegs sein, halten Sie sich möglichst weit rechts. Wenn ein Rettungsfahrzeug die Rettungsgasse passiert hat, halten Sie die Rettungsgasse weiterhin frei. Es können noch nachrückende Einsatzkräfte folgen! Vielen Dank!

der ADAC hat hierfür ein Erklärungsvideo erstellt:

Quelle: ADAC

Selbstschutz

Nahezu täglich berichten die Nachrichten von schweren Unfällen oder Naturkatastrophen im In- und Ausland. Die Geschehnisse reichen von Elementarereignissen wie Hochwasser und Stürmen über Großbrände hin zu Unfällen mit gefährlichen Stoffen.

Ein weiteres, in jüngerer Vergangenheit immer wieder auftretendes Schadensereignis ist der großflächige und länger andauernde Stromausfall. In einigen Fällen mussten die betroffenen Bürger nur über Stunden, in anderen allerdings auch über mehrere Tage ohne Strom und somit in der Folge ohne Heizung, Wasser und Kochmöglichkeit auskommen.

Die mit der Alarm- und Einsatzplanung im Katastrophenschutz befassten Organisationen sind bemüht, der Bevölkerung schnellstmögliche Hilfe zu leisten. Es wird aber immer wieder auch Situationen geben, in denen diese Dienste nicht überall sofort eingreifen können. Deshalb müssen sich die Menschen die Frage stellen, ob sie für den „Fall der Fälle“ vorbereitet sind und sich und anderen in Notfällen auch selbst helfen können. Das richtige Verhalten in solchen Situationen bezeichnet man als Selbstschutz.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat für eine vorbeugende Notfallplanung die Broschüre „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ erstellt und die wichtigsten Themen (Notvorrat von Lebensmitteln, Trinkwasser und dem Inhalt einer Hausapotheke / Katastrophenschutz / Hochwassergefahren Unwetter / Rauchmelder und Feuerlöscher) erläutert. In der einliegenden Checkliste „Meine persönliche Checkliste“ können die Bürgerinnen und Bürger ihre Notfallvorsorge kontrollieren.

Hinsichtlich des oben genannten denkbaren Stromausfalls gab das BBK erst kürzlich den Flyer „Stromausfall Vorsorge und Selbsthilfe“ heraus.

Das BBK stellt diese Broschüren zum Download auf den Seiten des BBK (http://www.bbk.bund.de/) zur Verfügung. Die Broschüren können aber auch direkt beim BBK unentgeltlich bezogen werden