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eingefrorene Tiere – kein Einsatz für die Feuerwehr

Die kalte Jahreszeit hinterlässt ihre Spuren und nach und nach verwandeln sich kleine Pfützen zu rutschigen Flächen. Aber auch im Grünen werden Schilf und Gräser mit einem dünnen Eis- und Schneefilm überdeckt. Viele Tiere haben bereits schon Sommerurlaub im Süden gebucht und überbrücken dort die kalte Jahreszeit. Doch ein paar Arten lassen sich nicht lumpen und überwintern auch in unseren Breitengraden. So kommt es auch immer häufiger vor, dass Schwäne oder Enten auf Eisflächen oder fast zugefrorenen Seen anzutreffen sind. Wanderer und Spaziergänger beobachten in ihrem Rundgang um den Altrhein die Tiere. Dabei stellen Viele fest, dass sich die Tiere nicht mehr bewegen. Bei Kälte sparen die Tiere dadurch auch Energie.

Besorgte Bürger rufen jedoch oft die Feuerwehr:

Einsatzstichwort: „Hilfeleistungseinsatz: Eingefrorener Schwan“. Dies stellt sich jedoch meist als Fehlalarm heraus, da beim Vorgehen das Tier entweder aufsteht und weiterläuft oder das Tier bereits verendet ist.

Letzteres ist leider auch der Lauf der Natur. Für Einsatzkräfte stellt der Einsatz unter Spezialausrüstung ein erhöhtes Risikopotenzial dar. Die Alarmfahrt in und aus dem Gerätehaus, Zusatzbelastung für den Körper durch die Spezialanzüge, Einbrechen in das Eis oder auch Unterkühlungen von Händen und Füßen sind hier bereits eine breite Palette von Argumenten.  Auch wenn unsere Feuerwehr für Eisrettungseinsätze gerüstet ist, stellt sich die Frage ob das gefährden von Einsatzkräften im Verhältnis zur vermeintlichen Schwanenrettung steht, besonders dann wenn dieser am Ende noch aufsteht und weiter watschelt oder bereits verendet ist.

„Eingefrorene Wildtiere sind keine Einsätze für die Feuerwehr“

Eisrettung – jede Sekunde zählt!

Auch wenn immer wieder davor gewarnt wird Eisflächen zu betreten, so kommt es bei klirrend kalten Tagen öfters vor, dass Menschen die knackenden Flächen betreten. Hier begibt man sich in Lebensgefahr! Prinzipiell ist das Betreten von Eisflächen sehr gefährlich. Bringen Sie sich nicht unnötig in Gefahr! Denn die Eisflächen sind nicht durchgehend gleich dick. So ist im Uferbereich die Eisfläche wesentlich stärker als in der Mitte des Sees. So entsteht eine trügerische Sicherheit. Es wird am Rand auf das Eis gesprungen um sicherzugehen ob es dick genug ist. Dort ist aber aufgrund dessen, dass der Boden nahe ist, das Eis wesentlich dicker. Mit dieser Sicherheit wagen sich Viele weiter vor und das Eis wird dünner und dünner. Dann passiert es: Einbruch ins Eis! Jetzt wird es kritisch! Die Kälte des Wassers lähmt den Körper regelrecht. Das Blut in den Extremitäten wird schlagartig heruntergekühlt und fließt Richtung Herz. Der Körper kämpft gegen den Kältetod. Jetzt zählt jede Sekunde!

  • Wenn Sie eine eingebrochene Person sehen: Notruf absetzen!
  • Der Eingebrochene soll versuchen sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder hochzuziehen
  • Wenn das Eis nachbricht einen Weg mit Fäusten und Ellenbogen Richtung Ufer freischlagen
  • Helfer sollen sich nicht selbst in Gefahr bringen!
  • Eigensicherung beachten (Leinen/ Rettungsring), nicht zu weit hinaus um ein Einbrechen zu verhindern.
  • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, soll eine Unterlage zur Gewichtsverteilung benützen (Zaun, Bretter, Leitern). Die Unterlage kann man auch dem Eingebrochenen als Hilfsmittel zuschieben.
  • Wenn jemand erfolgreich gerettet wurde mit einer Rettungsdecke (die Silber-goldene aus dem Kfz-Verbandskasten) oder Jacken einhüllen.
  • Kein Alkohol als „Wärmer“ trinken! Dieser bewirkt genau das Gegenteil!

Für eine Eisrettung rüsten sich Einsatzkräfte mit Überlebensanzügen aus, da das kalte Wasser ohne diese Spezialausrüstung wie bereits erwähnt, höchstgefährlich ist. Erfrierungen und Unterkühlung können in kurzer Zeit bis zum Tod führen. Die Spezialausrüstung wird bereits Jahrzehnte erfolgreich in der Ölindustrie auf Bohrplattformen als Lebensretter eingesetzt. Der Anzug kann die Kälte des Wassers von der Körpermitte bis zu 12 Stunden fernhalten. Da dieser sich in rauer Umgebung bewährt hat, wird dieser bereits mehrere Jahre erfolgreich für Eisrettungen bei der Feuerwehr eingesetzt. Zusätzlich ist ein Notlicht, Trillerpfeife und Eispickel vorhanden.

Notlicht mag im ersten Moment komisch wirken, jedoch hat dies aber eine elementar wichtige Eigenschaft: in Nachteinsätzen können die Einsatzkräfte einfacher lokalisiert werden. Die Trillerpfeife ist der Signalgeber um die Sicherungsleine einzuholen. Die Eispickel ganz klassisch: um sich auf der Eisfläche liegend fortzubewegen. Weiteres Zusatzmaterial ist der sogenannte Eisschlitten. Ein Schlitten, welcher mit Kufen und einer Sicherungsleine ausgerüstet ist. Dieser kann mithilfe von Griffen von dem vorgehenden Trupp zur Einsatzstelle geschoben werden und dient als Rettungsfläche.

Die Jugendfeuerwehr in Bobenheim-Roxheim

Viele Mädchen und Jungen sind „Feuer und Flamme“, wenn die roten Autos mit Blaulicht und Martinshorn durch die Straßen fahren oder im Fernsehen zu sehen sind.

Falls Ihr Sohn oder Ihre Tochter bei der Jugendfeuerwehr mitmachen möchten, dann können die Jugendlichen unverbindlich an einem unserer Übungsabenden vorbeischauen. Jeden zweiten Mittwoch von 18.30 bis 20.00 Uhr treffen sich die Jugendlichen im Gerätehaus der Feuerwehr.  Genaue Termine  finden Sie rechts im Kalender.  Ihre Kinder können hereinschnuppern und den Jugendlichen über die Schultern schauen.

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Kooperation zwischen Jugendfeuerwehr und Bernd-Jung Stiftung

Jugendfeuerwehr BobenheimRoxheim mit neuen Perspektiven

Mit der Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahr 2016 hat die Feuerwehr BobenheimRoxheim einen wichtigen Grundstein zur Nachwuchsgewinnung gelegt. Mit der Kooperation der Bernd-Jung-Stiftung mit ihrem integrierten Förderzentrum für Jugend und Soziales, der Gemeinde BobenheimRoxheim und der Jugendfeuerwehr, gehen alle Beteiligten einen weiteren Schritt, um  junge Menschen zu unterstützen und auf das Leben vorzubereiten.

Durch das Privat – Publik – Partnership – Modell mit der Bernd-Jung-Stiftung und all ihren Kooperationspartnern kann den Jugendlichen der Feuerwehr mehr geboten werden als die gewohnten Aktivitäten und eine Uniform. Schwerpunkte der Zusammenarbeit werden Gewaltprävention, Schülerpraktikas, Seminare in Bereich der Gesundheit und Ernährung und Lernnachhilfe sein.

Wir freuen uns, dass wir mit der Bernd-Jung-Stiftung einen neuen „starken Partner“ gefunden haben, was derzeit landesweit ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.

( Bild: Nibelungen-Kurier Worms, Text: K. Neiheiser )

oh du Fröhliche! Aber sicher durch die Weihnachtszeit

Echte Kerzen verbreiten in der Vorweihnachtszeit mit ihrem warmen Schein besinnliche Stimmung, beleuchten Christbaum, Adventskranz und Gabentisch. Jedoch kann das faszinierende Flackern vor allem Kinder dazu verleiten, die Gefahren des Feuers zu vergessen. Erwachsene sollten durch umsichtigen Umgang mit Feuer als gutes Beispiel vorangehen.

 Jedes Jahr ereignen sich in Deutschland in der Advents- und Weihnachtszeit mehrere tausend folgenschwere Brände, die durch den sorgsameren Umgang mit Kerzen und den Einbau von Rauchmeldern vermieden werden könnten.

Neun einfache Tipps der Feuerwehr helfen, Brände zu verhindern:

  • Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen (Geschenkpapier, Vorhang) oder an einem Ort mit starker Zugluft auf.
  • Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung, an die Kinder (und auch Haustiere) nicht gelangen können.
  • Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen – vor allem nicht, wenn Kinder dabei sind! Unachtsamkeit ist die Brandursache Nummer eins!
  • Löschen Sie Kerzen an Adventskränzen und Gestecken rechtzeitig, bevor sie heruntergebrannt sind: Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und wird zur Brandgefahr.
  • In Haushalten mit Kindern sollten vor allem am Weihnachtsbaum elektrische Kerzen verwendet werden. Diese sollten ein Prüfsiegel tragen, das den VDE-Bestimmungen entspricht.
  • Achten Sie bei elektrischen Lichterketten darauf, dass Steckdosen nicht überlastet werden.
    Wenn Sie echte Kerzen entzünden, stellen Sie ein entsprechendes Löschmittel (Wassereimer, Feuerlöscher) bereit.
  • Wenn es brennt, versuchen Sie nur dann die Flammen zu löschen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Ansonsten schließen Sie möglichst die Tür zum Brandraum, verlassen mit allen die Wohnung und alarmieren die Feuerwehr über den Notruf 112.
  • Rauchmelder in der Wohnung verringern das Risiko der unbemerkten Brandausbreitung enorm, indem sie rechtzeitig Alarm geben. Die kleinen Lebensretter gibt es günstig im Fachhandel.