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Fireboard-Schulung

Zu sehen: Schulungsraum der Firma Fireboard GmbH in Rodgau (Foto: Glaser)

Am Samstag besuchten acht Kameraden die Grundlagenschulung der Einsatzmanagementsoftware „Fireboard“ in Rodgau. Am Unternehmenssitz der Firma Fireboard GmbH kann mithilfe einer Testumgebung grundlegendes zum Umgang mit dem Programm aber auch komplexe Einsatzsituationen geübt werden. Die Software unterstützt das Einsatzpersonal mit zahlreichen Vereinfachungen im Bereich der Einsatzdokumentation und Abbildung der Lage. So hält der Einsatzleiter neben einer sauberen Dokumentation jederzeit den Überblick sämtlicher eingesetzter Kräfte, sowie deren Abschnitte. Besonders das Gebiet der Flächenlagen (Unwetter, Starkregen) werden mithilfe der Software wesentlich strukturierter abgearbeitet. Auch das führen der Einsatzlagekarte ist dynamischer und in zeitlicher Reihenfolge abbildbar.

Das Wissen vertieft, obendrein den ein oder anderen „Kniff“ sich abschauen: Ziel der Schulung erfüllt!

Waldbrandgefahr

Bild: Glaser, Jens

Trockenheit im Wald

Nicht nur in Wäldern ist das Waldbrandrisiko eine Gefahr. Die Trockenheit führt zu ausgelaugten Böden und bietet dem Feuer eine üppige Grundlage auch in unserem Dorfgebiet. So fachen leichtfertig entsorgte Glasflaschen im Gebüsch kleine Brände an. Die Glassplitter wirken wie ein Brennglas welches durch den richtigen Sonnenwinkel trockene Gräser oder Stroh entzünden können. Auch die klassische Zigarette aus dem fahrenden Auto kann die Vegetation an Seitenstreifen leicht entflammen.

Hier die Verhaltensregeln, die jeder in Waldes und Wiesennähe ergreifen kann:

  1. Kein offenes Feuer im Wald oder Waldnähe anzünden.
  2. Lassen Sie keine Glasflaschen oder Glasscherben im Wald liegen (Brennglaseffekt).
  3. Keine brennenden oder glimmenden Gegenstände (z.B. Zigarettenkippen) wegwerfen. Insbesondere auch nicht aus dem fahrenden Fahrzeug (Böschungsbrände).
  4. Im Wald gilt vom 1. März bis 31. Oktober ein allgemeines Rauchverbot.
  5. Kraftfahrzeuge nicht über trockenem Gras abstellen. Die heißen Katalysator – und Auspuff könnten dies leicht entzünden.
  6. Parken Sie stets so, dass Betriebs – , Rettungs – und Löschfahrzeuge nicht behindert werden.
  7. Grillen nur auf ausgewiesenen Grillplätzen.

Ist es doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Wald- oder Gebüschbrand gekommen, bitte diesen sofort bei der Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 melden.

 

Entsorgen Sie bitte Ihren Müll fachgerecht und werfen Sie keine Gegenstände aus Ihrem Fahrzeug!

Vielen Dank!

 

Grillzeit!

Lecker duftet die Nachbarschaft nach Gegrilltem, man bekommt Lust den Grill anzuwerfen! Das Grillen ist für manchen eine Passion von geheimen Tipps und Tricks zum knusprigen Steak bis hin zum leckeren Grillgemüse. Jedoch möchten wir auch auf die Gefahren beim Grillen hinweisen. Das offene Feuer wird meist unterschätzt, daher haben wir eine Checkliste für den gemütlichen Grillabend zusammengestellt.

 

 

  1. Stellen Sie den Grill an einer geeigneten feuerfester Fläche ab
  2. Stellen Sie einen ungehinderten Rauchabzug sicher
  3. Achten Sie darauf, dass der Grill keine umliegenden Gegenstände entzünden kann (z.B. Sonnenschirm)
  4. Lassen Sie den Grill nicht unbeobachtet!
  5. Verwenden Sie zum Anfachen feste Hilfsbrennstoffe (Zündholz, feste Grillanzünder)!
  6. Sprühen Sie unter keinen Umständen mit flüssigen Brandbeschleuniger in das Feuer!

Nach dem Grillen ist vor dem Grillen! Vorsicht beim Löschen mit Wasser denn durch 1 Liter Wasser entstehen bis zu 1600 Liter Wasserdampf, welcher zu Verbrühungen führen kann. Das Feuer kann nach dem Grillgenuss gemütlich herunterbrennen. Sobald die größte Hitze verflogen ist, ziehen Sie die Kohle breit gefächert auseinander, um einen besseren Löscheffekt zu erzielen. Bedenken Sie, dass die Grillkohle ausgiebig abgelöscht wird. Es kann äußerlich gelöscht wirken, jedoch beim Wenden können noch Glutnester vorhanden sein. Daher ist es meist besser die Kohlen öfters „umzugraben“ und erneut mit Wasser abzulöschen. Wenn die Kohle gänzlich erkaltet ist, kann Sie über den Restmüll entsorgt werden.

eingefrorene Tiere – kein Einsatz für die Feuerwehr

Die kalte Jahreszeit hinterlässt ihre Spuren und nach und nach verwandeln sich kleine Pfützen zu rutschigen Flächen. Aber auch im Grünen werden Schilf und Gräser mit einem dünnen Eis- und Schneefilm überdeckt. Viele Tiere haben bereits schon Sommerurlaub im Süden gebucht und überbrücken dort die kalte Jahreszeit. Doch ein paar Arten lassen sich nicht lumpen und überwintern auch in unseren Breitengraden. So kommt es auch immer häufiger vor, dass Schwäne oder Enten auf Eisflächen oder fast zugefrorenen Seen anzutreffen sind. Wanderer und Spaziergänger beobachten in ihrem Rundgang um den Altrhein die Tiere. Dabei stellen Viele fest, dass sich die Tiere nicht mehr bewegen. Bei Kälte sparen die Tiere dadurch auch Energie.

Besorgte Bürger rufen jedoch oft die Feuerwehr:

Einsatzstichwort: „Hilfeleistungseinsatz: Eingefrorener Schwan“. Dies stellt sich jedoch meist als Fehlalarm heraus, da beim Vorgehen das Tier entweder aufsteht und weiterläuft oder das Tier bereits verendet ist.

Letzteres ist leider auch der Lauf der Natur. Für Einsatzkräfte stellt der Einsatz unter Spezialausrüstung ein erhöhtes Risikopotenzial dar. Die Alarmfahrt in und aus dem Gerätehaus, Zusatzbelastung für den Körper durch die Spezialanzüge, Einbrechen in das Eis oder auch Unterkühlungen von Händen und Füßen sind hier bereits eine breite Palette von Argumenten.  Auch wenn unsere Feuerwehr für Eisrettungseinsätze gerüstet ist, stellt sich die Frage ob das gefährden von Einsatzkräften im Verhältnis zur vermeintlichen Schwanenrettung steht, besonders dann wenn dieser am Ende noch aufsteht und weiter watschelt oder bereits verendet ist.

„Eingefrorene Wildtiere sind keine Einsätze für die Feuerwehr“

Eisrettung – jede Sekunde zählt!

Auch wenn immer wieder davor gewarnt wird Eisflächen zu betreten, so kommt es bei klirrend kalten Tagen öfters vor, dass Menschen die knackenden Flächen betreten. Hier begibt man sich in Lebensgefahr! Prinzipiell ist das Betreten von Eisflächen sehr gefährlich. Bringen Sie sich nicht unnötig in Gefahr! Denn die Eisflächen sind nicht durchgehend gleich dick. So ist im Uferbereich die Eisfläche wesentlich stärker als in der Mitte des Sees. So entsteht eine trügerische Sicherheit. Es wird am Rand auf das Eis gesprungen um sicherzugehen ob es dick genug ist. Dort ist aber aufgrund dessen, dass der Boden nahe ist, das Eis wesentlich dicker. Mit dieser Sicherheit wagen sich Viele weiter vor und das Eis wird dünner und dünner. Dann passiert es: Einbruch ins Eis! Jetzt wird es kritisch! Die Kälte des Wassers lähmt den Körper regelrecht. Das Blut in den Extremitäten wird schlagartig heruntergekühlt und fließt Richtung Herz. Der Körper kämpft gegen den Kältetod. Jetzt zählt jede Sekunde!

  • Wenn Sie eine eingebrochene Person sehen: Notruf absetzen!
  • Der Eingebrochene soll versuchen sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder hochzuziehen
  • Wenn das Eis nachbricht einen Weg mit Fäusten und Ellenbogen Richtung Ufer freischlagen
  • Helfer sollen sich nicht selbst in Gefahr bringen!
  • Eigensicherung beachten (Leinen/ Rettungsring), nicht zu weit hinaus um ein Einbrechen zu verhindern.
  • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, soll eine Unterlage zur Gewichtsverteilung benützen (Zaun, Bretter, Leitern). Die Unterlage kann man auch dem Eingebrochenen als Hilfsmittel zuschieben.
  • Wenn jemand erfolgreich gerettet wurde mit einer Rettungsdecke (die Silber-goldene aus dem Kfz-Verbandskasten) oder Jacken einhüllen.
  • Kein Alkohol als „Wärmer“ trinken! Dieser bewirkt genau das Gegenteil!

Für eine Eisrettung rüsten sich Einsatzkräfte mit Überlebensanzügen aus, da das kalte Wasser ohne diese Spezialausrüstung wie bereits erwähnt, höchstgefährlich ist. Erfrierungen und Unterkühlung können in kurzer Zeit bis zum Tod führen. Die Spezialausrüstung wird bereits Jahrzehnte erfolgreich in der Ölindustrie auf Bohrplattformen als Lebensretter eingesetzt. Der Anzug kann die Kälte des Wassers von der Körpermitte bis zu 12 Stunden fernhalten. Da dieser sich in rauer Umgebung bewährt hat, wird dieser bereits mehrere Jahre erfolgreich für Eisrettungen bei der Feuerwehr eingesetzt. Zusätzlich ist ein Notlicht, Trillerpfeife und Eispickel vorhanden.

Notlicht mag im ersten Moment komisch wirken, jedoch hat dies aber eine elementar wichtige Eigenschaft: in Nachteinsätzen können die Einsatzkräfte einfacher lokalisiert werden. Die Trillerpfeife ist der Signalgeber um die Sicherungsleine einzuholen. Die Eispickel ganz klassisch: um sich auf der Eisfläche liegend fortzubewegen. Weiteres Zusatzmaterial ist der sogenannte Eisschlitten. Ein Schlitten, welcher mit Kufen und einer Sicherungsleine ausgerüstet ist. Dieser kann mithilfe von Griffen von dem vorgehenden Trupp zur Einsatzstelle geschoben werden und dient als Rettungsfläche.